Biologische Krebstherapie

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Hausärztliche Gemeinschaftspraxis - Olga Erl & Rumyana Mincheva

Warum biologische Krebstherapie?

Es hat sich gezeigt, dass die auf dem wissenschaftlichen Konzept der Medizin beruhenden Therapieverfahren (Operation, Bestrahlung und Chemotherapie des Krebses), trotz aller Anstrengungen, die Krebssterblichkeit nicht wesentlich senken konnten. Bis auf einige Tumorarten(z.B. Leukämie, Lymphome und Hodentumoren) wurde die alterskorrigierte Krebssterblichkeit lediglich um 6% gesenkt. Die biologische Krebstherapie ist nicht besser und auch keine Alternative zu den wissenschftlichen Verfahren aber sie kann als komplementäre (“ergänzende”) Methode angesehen werden.


Wissenschaftlich begründete und begleitete Studien belegen die Wichtigkeit und Wirksamkeit der biologischen Methoden, erkennbar am sog. “Patientenbenefit” (Wohlbefinden, verbesserte Lebensqulität durch Verminderung tumor- bzw. therapiebedingter Symptome und Auswirkungen, verlängerte rezidiv/metastasenfreie Zeit, bzw. Gesamtüberlebenszeit).


Grundsätzlich sollten nur die Methoden angewandt werden, für die gesicherte, wissenschaftlich begleitete Studien vorliegen. Leider nützen viele der sog. Außenseitermethoden, die oft mit der wissenschaftlich begründeten Komplementärmedizin gleichgesetzt werden, bestenfalls dem Geldbeutel des Anbieters.


Was kann als gesichert gelten?
1. Sport und körperliche Aktivität

  • Zielgerichtete Gymnastik, nicht übertriebener Ausdauersport und körperliche Aktivierung haben sich sowohl in der Vorbeugung von Tumoren, als auch in der (Nach-)Behandlung von Tumoren als sinn-voll erwiesen. Denn sie verbessern die körperliche Leistungsfähigkeit
  • modulieren und aktivieren das körpereigene Immunsystem
  • setzen Neuropeptide(z.B. ß-Endorphine) frei, die einen positiven Einfluß auf Stimmungslage, Schmerzempfinden und Lebensqualität haben
  • führen über soziale Kontakte zur psych. Stabilisierung

2. Psychoonkologische Betreuung

Die Wichtigkeit einer psychoonkologischen Betreuung gilt mittlerweile als gesichert. Psychische Hilfen sind bei dem Problem der Krankheitsbearbeitung oft dringend erforderlich und helfen einer psychosomatischen Erkrankung vorzubeugen. Hierzu gehören:


  • emotionale Störungen, wie Angst, DepressionKonflikte in Partnerschaft und FamilieBeeinträchtigung des Sozialverhaltenssoziale Rückzugstendenzenpsych. Beeinträchtigungen, die die körperliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigenAkzeptanz der ErkrankungDiskrepanz zwischen Behandlungserwartung und Angebot
  • inadäquates Krankheitsverhalten

3. Vitamin-/Spurenelementsubstitution

Tumorpatienten/Innen haben einen erhöhten Bedarf an essentiellen Mikronährstoffen, der auch durch eine gesunde ausgewogene, vollwertige Kost nicht zu decken ist.
Dies gilt vor allem zu Zeiten der Strahlen- und Chemotherapie, da einerseits der Bedarf erhöht ist und anderseits die Aufnahme der Mikronährstoffe wegen der Nebenwirkung der Therapie, wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Schwitzen verändert ist.
Es konnte gezeigt werden, dass ein Mangel an Mikronährstoffen (Vitaminen und Spurenelementen) eine verminderte Toleranz gegenüber den Behandlungsformen Operation, Chemotherapie und Bestrahlung bringt.Mikronährstoffe hemmen die Entzündungsprozesse, verhindern die Aktivierung von kanzerogenen (“krebserzeugenden”) Prozessen sowie die Aufnahmen von kanzerogenen Substanzen in die Zellen.


4. Enzymtherapie

Die Therapie mit einem standardisierten Gemisch aus proteolytisch wirksamen Enzymen (Papain, Trypsin und Chymotrypsin) bewirkte in klinisch relevanten Studien bei Patienten mit Plasmocytom, Colorectal- und Mammaca. eine Verminderung der krankheits- und therapiebedingten Symptome, eine Steigerung der Lebensqualität, der Überlebenszeit und der rezidiv-/metastasenfreien Zeit.

5. Thymuspeptidtherapie
Nach den tumorzerstörenden Maßnahmen werden standardisierte Thymuspräparate zur Immunstabilisierung/-stimulation als komplementäronkologische Maßnahme appliziert. Für definierte standardisierte Thymuspeptidpräparationen wurden wissenschaftlich adäquate experimentelle, präklinische Wirkungen und Wirksamkeiten nachgewiesen.
Unbewiesen ist bislang, daß Thymuspeptidapplikationen vor Rezidiven und Metastasen schützen können und dass die Überlebenszeit durch diese Therapie verlängert werden kann. Grund hierfür ist, dass es derzeit noch keine Studien hierzu gibt die den strengen wissenschaftlichen Grundsätzen genügen.

6. Phytotherapie (Therapie mit Pflanzen)
Die Behandlung mit Mistelextrakten als Prototyp der Phytotherapie ist die häufigste komplementäre Maßnahme in der Onkologie. Nach Umfragen wenden mehr als 80% aller Tumorpatienten komplemtäre Therapien(davon 62 % Mistelextrakttherapien) an. Angegeben werden von den Patienten folgende Gründe:


  Optimierung der Standardtherapie
  Verminderung von Nebenwirkungen
  Steigerung der körpereigenen Abwehr
  Ganzheitliche Therapie
  Nichts zu versäumen


Die ersten wissenschaftlich anerkannten Studien zeigen mit den standardisierten Mistelextrakten bei bestimmten Tumoren(Mamma-, Colorectal-Ca, Glioblastom) eine stadienabhängige Verminderung der Nebenwirkungen der Standardtherapie und eine Steigerung der Lebensqualität, reproduzierbare Immunmodulation und positive Beeinflussung der Überlebenszeit.
Keine Wirksamkeit zeigten diese Präparate bei Plattenepitheltumoren im HNO Bereich. Bei systemischen Neoplasmen wie Leukämien und Lymphomen bringt die Therapie sogar eine Verschlechterung.

7. Ozontherapie
Bei der Ozontherapie kommt es durch die Verfremdung des Blutes durch das Ozon, sowie der immunmodulatorischen und –stimulierenden Therapie ebenfalls zu einer Verbesserung der Abwehrsituation, einer Stabilisierung des Allgemeinbefindens und einer Verminderung der Nebenwirkungen der Therapie bzw. einer Verbesserung des Allgemeinzustandes.

8. Ernährung
Vom World Cancer Research stammt die Feststellung, dass Änderungen der Ernährungs-gewohnheiten die Gefahr des Krebses um 30-60% senken können. Damit ist eine Ernährung nach den Richtlinien der DGE(Deutschen Gesellschaft für Ernährung) und des American Institute for Cancer Research zur primären und sekundären Prävention sinnvoll.
Bei einer Krebserkrankung werden Therapieerfolg und Heilungsprozeß wesentlich vom Ernährungsstatus der Patienten mitbeeinflußt. Grundsätzlich ist eine spezielle Ernährungsberatung sinnvoll, da Auszehrung und Fehlernährung einen starken Einflu0ß auf Lebensqualität und –dauer haben.

9. Mikrobiologische Therapie
“Im Darm lauert der Tod!”. Diese alte Volksweißheit beinhaltet sowohl die Tatsache, dass Fehlernährung eine Grundlage für den Krebs ist, als auch das eine falsche Zusammensetzung der Darmflora die Filterfunktion des Darmes beeinträchtigt und damit unser Immunsystem schwächt.
Daher ist es wichtig auch die Darmflora zu überprüfen und ggf. lenkend einzugreifen(s. auch unter Symbioselenkung) um das Immunsystem zu kräftigen und für die Auseinandersetzung mit Krebs und Umwelt zu präparieren.

10. Immunstatus
Alle Therapie macht keinen Sinn, wenn man nicht weiß was man erreicht hat. Daher ist es wichtig sowohl zu Anfang als auch während und am Ende der immunstabilisierenden Therapie eine Kontrolle des Immunstatus durchzuführen. Dies erfolgt bei uns mit einem Stempeltest, der auf der Haut durchgeführt wird.

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