Symbioselenkung

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Hausärztliche Gemeinschaftspraxis - Olga Erl & Rumyana Mincheva

Symbiose ist ein Begriff der allgemeinen Biologie. In der Medizin versteht man darunter das Zusammenleben des menschlichen Organismus mit den auf seiner Haut, den auf und in seinen Schleimhäuten lebenden Bakterien. Die Gesamtheit der Bakterien -nicht etwa nur im Darm, sondern z.B. auch im Respirations- und Urogenitaltrakt (Atmungs- und Nieren-Blasentrakt) -bezeichnet man als Symbiontenflora. Zwischen der Symbiontenflora und dem Immunsystem bestehen enge Wechselbeziehungen im Sinne eines Fließgleichgewichtes.


Eubiose ist ein stabiles Gleichgewicht zwischen dem Organismus Mensch und seinen Bakterien. Bei Dysbiose ist dieses Gleichgewicht gestört.


Von Eubakterie spricht man, wenn der mikrobiologische Untersuchungsbefund von Faezes (“Stuhl”), Schleimhautabstrichen usw. der statistischen Norm für die Bakterienbesiedlung entspricht. Abweichungen von der statistischen Norm nennt man Dysbakterie.
Jede Störung der naturbestimmten Symbiose kann zu Krankheiten führen.


Unter Symbioselenkung faßt man verschiedene spezielle Therapieverfahren zusammen, die eine Umstimmung des Organismus mit dem Ziel der Wiederherstellung einer normalen bakteriellen Symbiose und damit einer normalen Funktion des Immunabwehrsystemes haben.


Die Bedeutung der bakteriellen Symbiose für die Immunabwehr, für das Lymphsystem sowie die Zusammenhänge zwischen Symbiose und Stoffwechsel wurde erst in neuerer Zeit erkannt, als Sulfonamide, Antibiotika u.a. an der Darmflora Schädigungen hervorriefen und klinisch faßbare Symptome verursachten.


Daß ein normales menschliches Leben ohne bakterielle Symbiose in unserem Darm nicht möglich ist, wurde bereits 1885 von PASTEUR ausgesprochen.

Wie bei keim­frei auf­ge­zo­ge­nen Tie­ren, bei denen das Im­mun­sys­tem ver­küm­mert, ist auch beim Men­schen die bak­te­ri­el­le Sym­bio­se für den Auf­bau und die Er­hal­tung eines funk­ti­ons­fä­hi­gen Ab­wehr­sys­te­mes not­wen­dig. Das gilt für die ge­sam­te bak­te­ri­el­le Be­sied­lung der Schleim­häu­te des At­mungs- und Ver­dau­ungs­trak­tes.
All­er­gi­sche Re­ak­tio­nen sind nur mög­lich, wenn All­er­ge­ne in einen all­er­gisch re­agie­ren­den Or­ga­nis­mus hin­ein­ge­lan­gen, d.h. sie müs­sen die Haut-Schleim-haut­schran­ke pas­sie­ren. Dies ge­schieht um so leich­ter, je mehr die Sym­bi­on­ten­flo­ra ge­stört ist. Eine ge­ziel­te Sym­bio­se­len­kung ist daher oft eine wich­ti­ge un­ter­stüt­zen­de The­ra­pie für die op­ti­ma­le Wir­kung an­de­rer Maß­nah­men (z.B. einer Hy­po­sen­si­bi­li­sie­rung).


Zu den The­ra­pie­ver­fah­ren, die eine Um­stim­mung des mensch­li­chen Or­ga­nis­mus mit dem Ziel einer Wie­der­her­stel­lung einer nor­ma­len bak­te­ri­el­len Sym­bio­se be­wir­ken sol­len, ge­hö­ren Er­näh­rungs­the­ra­pie, Fas­ten, Phy­to­the­ra­pie, Ho­möo­pa­thie.


Die Mi­kro­bio­lo­gi­sche The­ra­pie ist in­di­ziert bei

  • Ma­gen-Darm-Er­kran­kun­gen
  • häu­fig re­zi­di­vie­ren­den (wie­der­keh­ren­den) In­fek­tio­nen bei Kin­dern und Er­wach­se­nen
  • chro­ni­schen In­fek­ti­ons­krank­hei­ten, ins­be­son­de­re des At­mungs- und Harn­trak­tes, Misch­in­fek­tio­nen, gegen An­ti­bio­ti­ka re­sis­ten­ten In­fek­tio­nen mit Bak­te­rie
  • ver­zö­ger­ter Re­kon­va­les­zenz (Ge­sun­dung) nach An­ti­bio­ti­ka und Che­mo­the­ra­pie
  • vie­len all­er­gi­schen und man­chen Haut­er­kran­kun­gen


Als Zu­satz­the­ra­pie wird die Mi­kro­bio­lo­gi­sche The­ra­pie be­son­ders bei Er­kran­kun­gen des rheu­ma­ti­schen For­men­krei­ses und bei Tu­mor­krank­hei­ten emp­foh­len.

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